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Die Geschichte und Entwicklung der Dibbesdorfer Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Dibbesdorf wurde 1. Oktober 1874 gegründet. Auf dieser Seite erfahrt ihr mehr zur Gründung und den Mitgliedern.

Veteranen

Die Freiwillige Feuerwehr Dibbesdorf aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens im Jahre 1899 vor dem „Gasthof Kersten“

Schon im Jahre 1814 stand in Dibbesdorf an der “Worth”, das war eine Gemeindewiese am Rande des Ortes, ein kleines Spritzenhaus. Es war zur sachgemässen und trockenen Lagerung der Spritze, der Schläuche, der Leitern, der Wannen und später auch der Tubben bestimmt, die im Brandfalle von dort aus mit sonst bei Feldarbeiten benutzten Wagen zum Brandort gefahren werden mussten. Dibbesdorf besaß ab 1789 eine Bottichspritze, die nach einer Auflistung des Ortsvorstehers aus dem Jahre 1848 ein Fassungsvermögen von ca. 40 Eimern hatte. Zu dieser Zeit hatte Dibbesdorf eine Spritzengemeinschaft mit den Orten Essehof, Hordorf, Schapen und Volkmarode. Das alte Spritzenhaus wurde mehrfach umgebaut und vergrößert. In den Jahren 1924/25 wurde es mit einem Turm zur Schlauchtrocknung versehen. Heute befindet sich dieser Turm in Privatbesitz.

Die Gründungsmitglieder waren:

Aus dem aktiven Kreis der Kameraden wurde Gustav Crome zum ersten „Führer der Ortswehr“ gewählt, er wurde der erste Ortsbrandmeister.

Aus Dibbesdorf   Aus Volkmarode  
Wilhelm Beese Anbauer Bosse Ackermann
Gustav Crome Ackermann Joh. Heinr. Decker Ackermann
Friedrich Horny Ackermann Gehrke Häusling
O.Schrader Schmiedemeister Rabe Brinksitzer
Friedrich Wasmuß Kotsaß Reinicke Kotsaß
    Emil Schönian Gastwirt
    Heinrich Striepe Gemeindediener

Zu Beginn des Jahres 1877 trennte sich Volkmaroder von der gemeinsamen Wehr, und gründete eine eigene Freiwillige Feuerwehr. Volkmarode nutzte für die Lagerung der Löschgeräte ein vorhandenes Gebäude und baute es zum Spritzenhaus um. Sie beschafften sich auch eine eigene Handdruckspritze mit Saugwerk. Aus der Dibbesdorfer Gemeindekassen musste für die nun im Ort allein verbleibende Bottichspritze und das Spritzenhaus, sowie für einen auf Volkmarode entfallenden Anteil aus Zuschüssen ein Ausgleich gezahlt werden.

Während andere Ortschaften zur Löschwasserversorgung lagebedingt schon von vornherein Feuerlöschteiche oder Feuerbrunnen benötigten, standen für die Dibbesdorfer die nahen Fliessgewässer der Schunter und des Sandbachs zur Verfügung. Anfang des 19.Jh aber wurde der Lauf des Sandbachs und 1821 auch die Schunter reguliert. Damit war das Löschwasser weiter vom Ort entfernt und es erforderte erhebliche Anstrengungen, um im Brandfall ausreichende Mengen heranzuschaffen. nach einem Einspruch der Dibbesdorfer wurde 1882 der Bau eines Feuerlöschbrunnens durch das Herzogliche Staatsministerium angeordnet.

Die Fertigungskosten des Brunnens in Höhe von 782,48 Mark, welche die Herzogl. Kreisdirektion mit 350 Mark bezuschusste, überstiegen die veranschlagten Baukosten um 28,48 Mark. Die erhöhten Kosten kamen zustande, weil die schlauen Dibbesdorfer auf dem Brunnen eine Handpumpe montierten, die ihnen in trockenen Zeiten einen zusätzlichen landwirtschaftlichen Nutzen brachten. Der Brunnen blieb bis in die Nachkriegszeit eine geschätzte unabhängige Wasserquelle im Dorf.

Im Jahre 1985 wurde unser damaliger Ortsbrandmeister Walter Ansorge von einem Kameraden zu Hilfe gerufen, weil eine Baufirma im Zuge der Umbauarbeiten an der Alten Schulstraße den noch funktionsfähigen Brunnen zuschütten wollte. Walter vereinbarte einen Stopp bis zur Klärung und holte einen Brandrat der BF als Gutachter herbei, der nach einer Probe der Leistungsfähigkeit des Brunnens entschied, der Feuerlöschbrunnen bleibt.

Die bei einer Leistungsprobe notwendige Wasserentnahmemenge, die ein Brunnen über eine Zeit von 8 Min. halten muss, hielt der Brunnen über 12 Min.

Unsere Ortsbrandmeister:

ab 1874

Gustav Crome

ab 1891

Friedrich Wasmuß

ab 1899

Georg Krendel

ab 1901

Heinrich Plack

ab 1903

August Ebeling

ab 1921

Friedrich Wasmuß

ab1934

Adolf Napp

ab 1939

Heinrich Führ

ab 1950

Ewald Bode

ab 1970

Karl-Heinz Weber

ab 1984

Walter Ansorge

ab 1991

Jürgen Köchy

ab 1994

Manfred Detmer

ab 1996

Harry Brüning

ab 2003

Martin Wasmuß

ab 2017

Bastian Fiesel

ab 2023

Till Hallmann-Böhm